Dakgangjeong: Koreanisches knuspriges Hähnchen mit süß-scharfer Marinade selber machen

Ich habe Dakgangjeong zum ersten Mal nicht auf einer Reise entdeckt, sondern ganz unscheinbar in einem Rezeptbuch. Irgendetwas an diesem süß-scharfen, knusprigen Hähnchen hat mich sofort neugierig gemacht und ich wollte es unbedingt ausprobieren. An einem dieser hektischen Tage, an denen das Mittagessen im Büro schnell gehen muss, habe ich es dann nachgekocht. Das Ergebnis? Knusprig, aromatisch und so befriedigend, dass es mich den ganzen Nachmittag getragen hat. Seitdem ist Dakgangjeong für mich ein Gericht, das zeigt, wie viel Freude schon in einer kleinen Schale mit Hähnchenstücken stecken kann.

Dakgangjeong Rezeptbild

Seitdem habe ich Dakgangjeong immer wieder ausprobiert, mal mit Flügeln, mal mit extra viel Sauce, manchmal auch in einer milderen Variante. Mit der Zeit hat sich daraus meine ganz persönliche Lieblingsversion entwickelt: Nicht zu scharf, schön knusprig und mit genau der richtigen Balance zwischen Süße und Würze. Und genau dieses Rezept habe ich hier für dich aufgeschrieben, damit du es jederzeit nachkochen kannst.

Was ist Dakgangjeong eigentlich?

Wenn du einmal durch die Straßen von Seoul läufst, wirst du an jeder Ecke kleine Stände entdecken, die dieses Gericht verkaufen: Dakgangjeong. Der Name klingt vielleicht kompliziert, ist aber schnell erklärt: „Dak“ bedeutet Huhn, und „Gangjeong“ steht für eine knusprige Süßigkeit, die traditionell frittiert und mit Sirup überzogen wird. Genau diese Idee hat man auf Hähnchenstücke übertragen und so ist eine Art koreanisches Karamell-Hähnchen entstanden, das außen kross, innen saftig und rundum süß-scharf glänzt.

Dakgangjeong selber machen

Ursprünglich war Dakgangjeong vor allem ein beliebter Snack auf Märkten und bei Straßenfesten. Heute ist es aber längst auch Teil der koreanischen Anju Kultur. Das sind kleine Gerichte, die man gerne zusammen mit Bier oder Soju genießt. Kein Wunder, denn die Mischung aus knusprigem Fleisch, würziger Sauce und einer Spur Schärfe passt perfekt zu einem kühlen Getränk.

Dakgangjeong unterscheidet sich übrigens ein wenig vom bekannteren Korean Fried Chicken, das du vielleicht schon kennst. Statt einer dicken, bemehlten Panade sorgt hier eine dünne Schicht Stärke für die Knusprigkeit, die durchs doppelte Frittieren besonders stabil bleibt. Das Ergebnis: selbst wenn die Sauce schon glänzend am Fleisch haftet, bleibt der Biss kross und luftig.

In Korea gibt es viele Varianten: Manche Stände verwenden Flügel oder kleine Drumettes, andere mischen Erdnüsse oder Mandeln unter die Sauce, damit es noch mehr Crunch gibt. Auch die Schärfe variiert von mild und süß bis hin zu richtig feurig. Mein Rezept hält die Balance: genug Schärfe durch Gochujang, aber mit Honig und Zucker so abgerundet, dass es fast jeder mag.

Leckere Dakgangjeong Varianten

  • Fleischwahl: Statt Hähnchenoberkeulen kannst du auch Flügel, Drumsticks oder kleine Filetstücke verwenden.
  • Schärfegrad: Weniger Gochujang und mehr Honig oder Zucker machen die Sauce milder.
  • Extra Crunch: Mit gehackten Erdnüssen oder Mandeln bestreut wird’s noch knackiger.
  • Neue Aromen: Ein paar Tropfen Chiliöl für mehr Feuer oder etwas Orangensaft für eine fruchtige Note verändern den Charakter des Gerichts spannend.

Dakgangjeong selber machen: So geht’s

Dakgangjeong zu Hause zuzubereiten klingt vielleicht nach einer großen Herausforderung, ist aber im Grunde gar nicht kompliziert. Das Geheimnis liegt nicht in exotischen Zutaten, sondern in der richtigen Reihenfolge: würzen, doppelt frittieren, Sauce einkochen. Mit ein wenig Geduld und heißem Öl bekommst du dieses koreanische Knusperhähnchen auch ohne Streetfood Stand in deiner Küche hin.

Die wichtigsten Zutaten für Dakgangjeong:

  • Hähnchen: Am besten eignen sich Hähnchenoberkeulen ohne Knochen, weil sie besonders saftig bleiben. Auch Flügel oder Drumsticks funktionieren.
  • Stärke: Kartoffel- oder Maisstärke sorgt für die dünne, knusprige Hülle. Sie muss gut am Fleisch haften, damit das doppelte Frittieren gelingt.
  • Öl: Ein hitzebeständiges, neutrales Öl wie Rapsöl ist ideal. Wichtig ist, dass die Temperatur bei 170–180 °C bleibt.
  • Sauce: Die Mischung aus Sojasauce, Gochujang, Honig, Zucker, Reisessig, Knoblauch, Ingwer und Sesamöl ist das Herzstück – süß, scharf und aromatisch.
  • Topping: Geröstete Sesamsamen bringen nicht nur ein nussiges Aroma, sondern auch optisch den letzten Schliff.

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So funktioniert’s:

Zuerst würzt du das Hähnchen mit Salz, Pfeffer und etwas Ingwer, dann wendest du es gründlich in Stärke. Danach geht’s ans Frittieren und zwar zweimal: Beim ersten Durchgang wird das Fleisch gegart, beim zweiten entwickelt sich die richtige Knusprigkeit, die auch in Sauce nicht nachlässt.

Parallel kochst du die Sauce ein, bis sie leicht andickt und diesen glänzenden Look bekommt. Wenn du dann die heißen Hähnchenstücke hineingibst, überzieht sich jedes einzelne Stück sofort mit der süß-scharfen Glasur. Zum Schluss Sesam darüberstreuen und fertig ist dein selbstgemachtes Dakgangjeong.

Dakgangjeong selber machen Rezept

Was passt gut zu Dakgangjeong?

Dakgangjeong ist so intensiv im Geschmack, dass es am besten mit einfachen, ausgleichenden Beilagen serviert wird. In Korea gibt es das knusprige Hähnchen oft als Teil eines „Anju“-Abends zum Bier oder Soju, aber auch im Alltag macht es sich wunderbar in Kombination mit ein paar klassischen Begleitern.

  • Gedämpfter Reis: Schlichter weißer Reis ist der perfekte Partner. Er nimmt die Sauce auf und mildert gleichzeitig die Schärfe.
  • Eingelegtes Gemüse: Pickles wie gelber Rettich (Danmuji) oder Khttps://1mal1japan.de/produkt/kimchi/imchi bringen Frische und einen knackigen Kontrast.
  • Salate: Ein einfacher Gurken- oder Krautsalat mit Sesam-Dressing ergänzt Dakgangjeong leicht und knackig.
  • Getränke: In Korea gehört ein kühles Bier oder ein Glas Soju fast schon traditionell dazu. Wer es alkoholfrei mag, kann zu kaltem Gerstentee (Mugicha) oder Mineralwasser greifen.

So entsteht ein kleines Menü, das die Süße, Schärfe und Knusprigkeit des Hähnchens perfekt ausbalanciert.

Ob als knuspriger Snack am Abend, als Highlight auf dem Buffet oder zusammen mit Reis und ein paar Beilagen, Dakgangjeong passt einfach immer und macht sofort gute Laune. Vielleicht probierst du ja auch mal verschiedene Varianten aus, spielst mit der Schärfe oder gibst knackige Nüsse dazu.

Ich freue mich auf deinen Kommentar: Erzähl mir, wie dir dein Dakgangjeong gelungen ist und ob du es lieber süßer, schärfer oder ganz klassisch zubereitest. Viel Freude beim Nachkochen und 맛있게 드세요 – massitge deuseyo!

Dakgangjeong Rezeptbild
Japan meets Korea Rezepte

Dakgangjeong

für 2 Portionen | 30 Minuten | 1060 kcal

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Knusprig, glänzend und voller Geschmack: Dakgangjeong ist Korean Fried Chicken auf die süß-scharfe Art. Mit doppeltem Frittieren bleibt das Hähnchen extra kross, auch wenn es in Sauce badet. Hier zeige ich dir meine liebste Version: Einfach, gelingsicher und ideal für einen schnellen, besonderen Genuss.


Zutaten (2 Portionen)

500 g Hähnchenoberkeulen ohne Knochen (oder Flügelstücke, ca. 12-14 Stück)
70 g Kartoffelstärke (im Shop ansehen)* (oder Maisstärke)
1 TL Ingwer (frisch gerieben)
½ TL Salz
½ TL schwarzer Pfeffer

etwa 500 ml Öl zum Frittieren (z.B. Rapsöl)

Für die Sauce:
2 EL Sojasauce (im Shop ansehen)*
2 EL Gochujang (im Shop ansehen)*
3 EL Honig
1 EL Zucker
2 EL Reisessig (im Shop ansehen)*
2 Knoblauchzehen (frisch gerieben)
1 TL Ingwer (frisch gerieben)
2 EL Sesamöl (im Shop ansehen)*

Zum Bestreuen:
1 Frühlingszwiebel
2 EL geröstete Sesamsamen (im Shop ansehen)*

Nützliche Hilfmittel:
Santoku Messer (im Shop ansehen)
Yukihira Topf (im Shop ansehen)
2in1 Strainer & Skimmer (im Shop ansehen)


Zubereitung (30 Minuten)

Dakgangjeong Zutaten

1. Schritt

Zu Beginn prüfen wir, ob auch alle Zutaten für die koreanischen Dakgangjeong vorhanden sind.


Dakgangjeong Schritt 02 Gewürze vorbereiten

2. Schritt

Schäle 2 Knoblauchzehen und reibe sie fein. Dasselbe machst du mit insgesamt 2 TL Ingwer (1 TL für die Marinade, 1 TL für die Sauce). Außerdem schneidest du 1 Frühlingszwiebel in feine Ringe, die später als Garnitur dienen.

Dakgangjeong Schritt 03 Fleisch marinieren

3. Schritt

Wasche 500 g Hähnchenoberkeulen und tupfe es trocken. Schneide alles in mundgerechte Stücke. Würze sie mit ½ TL Salz, ½ TL schwarzem Pfeffer und 1 TL des frisch geriebenen Ingwers. Gut vermischen und 15 Minuten ruhen lassen.


Dakgangjeong Schritt 04 Sauce zubereiten

4. Schritt

In einer kleinen Pfanne verrührst du 2 EL Sojasauce, 2 EL Gochujang, 3 EL Honig, 1 EL braunen Zucker, 2 EL Reisessig, den vorbereiteten Knoblauch und den restlichen Ingwer. Lass alles bei mittlerer Hitze 3 Minuten leicht köcheln, bis die Sauce etwas eindickt. In der Pfanne lassen und beiseite stellen.


Dakgangjeong Schritt 05 Fleisch panieren

5. Schritt

Erhitze neutrales Öl (z.B. Rapsöl) in einem Topf oder einer tiefen Pfanne auf 170-180 °C.
Gib 70 g Kartoffelstärke (oder Maisstärke) in eine Schüssel und wende die Hähnchenstücke gründlich darin. Drücke die Stärke leicht an, damit sie gut haftet und die Hülle später schön knusprig wird. Die Panade sollte gleichmäßig, aber nicht zu dick sein!

Dakgangjeong Schritt 06 Frittieren

6. Schritt

Frittiere das Hähnchen portionsweise 4-5 Minuten, bis die Stücke hellgolden sind. Zwischendurch gerne etwas wenden und bewegen, damit alles rundum gleichmäßig gar wird. Nimm sie heraus und lass sie auf Küchenpapier oder einem Gitter abtropfen.


Dakgangjeong Schritt 07 Frittieren nochmal

7. Schritt

Erhöhe die Temperatur des Öls leicht auf 180-185 °C und frittiere die Stücke erneut 4-5 Minuten, bis sie goldbraun und richtig knusprig sind. Wieder auf neuem Küchenpapier oder einem Gitter abtropfen lassen.

Dakgangjeong Schritt 08 Marinieren

8. Schritt

Hole nun die vorbereitete Sauce in der Pfanne wieder hervor. Erwärme die Sauce noch einmal und rühre 2 EL Sesamöl ein. Gebe die doppelt frittierten Hähnchenstücke direkt in heiße Sauce und wende sie darin, bis jedes Stück gleichmäßig überzogen ist.

Dakgangjeong Schritt 9 Servieren

9. Schritt

Mit 2 EL gerösteten Sesamsamen und den vorbereiteten Frühlingszwiebelringen bestreuen. Sofort genießen – klassisch mit Reis oder einem knackigen Salat.


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Hast du das Rezept schon ausprobiert? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich bin schon ganz gespannt, von euch zu hören.

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